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Juliana – Nach Stammzellbehandlung bei Muskeldystrophie

⏲️5 Minuten Lesedauer

Diagnose

Juliana aus Brasilien wurde mit Limb-girdle Muskeldystrophie Typ 2B diagnostiziert, als sie gerade 25 Jahre alt wurde. Die ersten Symptome waren Schwäche in ihren unteren Gliedmaßen und mangelndes Gleichgewicht, was zu vielen Stürzen und Schwierigkeiten beim Treppensteigen führte. Im Verlauf der Jahre verschlechterten sich die Symptome immer mehr, bis sie ihre Arbeit im Freien aufgeben musste. Zum Schluss konnte sie nicht mehr Auto fahren, benötigte Hilfe um um das Haus zu gehen, vom Bett oder vom Stuhl aufzustehen oder die Toilette zu benutzen. Am Anfang war es für sie sehr schwer das zu akzeptieren. Es war schwer für Sie sich damit abzufinden, dass ihre Erkrankung degenerativ ist, es keine Behandlung dafür gibt und sie am Ende einen Rollstuhl benutzen müsste. Es war ein langer Prozess und nach Rücksprache mit vielen Fachleuten in ihrem Bereich versuchte sie die Dinge positiv zu nehmen und passte sich ihrer „neuen“ körperlichen Verfassung an.

Vor der Stammzellbehandlung

Nach langen und intensiven Recherchen im Internet stieß sie 2014 auf Beikes Website und schickte eine Anfrage, um mehr darüber zu erfahren. Damals musste sie die hohen Kosten berücksichtigen und dachte, dass ihre körperliche Verfassung nicht so schlecht war und sich nicht noch viel verschlechtern würde. Im Jahr 2018 verschlechterte sich ihr Zustand aber und sie musste in den Rollstuhl. Das war Moment, an dem sie sich entschied die Behandlung zu versuchen. Sie begann sich mit früheren Patienten kurz zu schließen und war schließlich bereit den Prozess für die Durchführung einer Stammzellbehandlung zu beginnen. Im Juli 2018 wurde sie nach einer sorgfältigen Beurteilung ihres medizinischen Hintergrunds für das Programm zugelassen.

„Ich fühlte mich so glücklich und emotional, es war meine einzige Alternative, meine Lebensqualität zu verbessern“, sagte Juliana. Mit Hilfe ihres Mannes und ihrer Gemeinschaft initiierten sie eine Spendenaktion, bei der T-Shirts verkauft wurden, Spenden durch lokale Veranstaltungen gesammelt wurden und Juliana mit dem Hashtag #JuntoscomJuliana in die soziale Medien kam. Sie sagte: „Es war eine Menge Arbeit, aber es war schön zu sehen, wie unsere Gemeinschaft hilft, ich bin so dankbar für alle, die geholfen haben.“

Ich fühlte mich so glücklich und emotional, es war meine einzige Alternative, um meine Lebensqualität zu verbessern

Juliana mit ihrem Mann während der Spendenaktion

Während der Behandlung

Die Behandlung ist fantastisch. Das Personal war wunderbar und extrem engagiert. Ich kann nur Gutes über sie sagen.

Juliana unterzog sich einem speziellen Rehabilitationsprogramm, das auf ihren Zustand und ihre Bedürfnisse zugeschnitten war. Ihre Lieblingsaktivität war die Wassergymnastik, da sie dort viele Dinge tun kann, die sie auf dem Boden nicht mehr tun kann. Mit Hilfe der Therapeuten erlernte sie viele Techniken, die sie an ihre Therapeuten in ihrer Heimatstadt weitergeben konnte, um bei der Fortsetzung der Rehabilitationsaktivitäten zu helfen.

Nach der Stammzellbehandlung

Juliana kam Ende Mai 2019 für ein 18-Tage-Protokoll mit 8 Stammzellpaketen nach Thailand. Nach der Behandlung spürte sie eine deutliche Steigerung ihrer Energie. Ihre Beweglichkeit verbesserte sich, was sie in die Lage brachte, alleine durch das Haus zu laufen, über längere Zeit ohne Unterstützung zu stehen und ihre Ausdauer zu verbessern.

Sie nimmt die Ernährungsberatung sehr ernst und wechselt zu einem gesünderen Lebensstil und legt alte schlechte Gewohnheiten ab. Aus diesem Grund hat sie auch Gewicht verloren, was vorteilhaft für ihre Erkrankung ist. Juliana erklärt mit Gelassenheit und Würde: „Ich habe immer noch Schwierigkeiten selbst aufzustehen und ich brauche immer noch Unterstützung, aber die Stammzellen arbeiten in meinem Körper und ich stimuliere sie so viel ich kann mit Übungen und einem aktiven Lebensstil. Ich habe große Hoffnungen, noch besser zu werden, noch unabhängiger zu werden, auch in kleinen Dingen.“

Erste Verbesserungen

Nach den ersten Injektionen und dem intensiven Reha-Programm bemerkte sie einige Verbesserungen in ihrem Oberkörper und ihre Beinmuskulatur wurde im Verlauf der Behandlung kräftiger. Sie bemerkt die Verbesserungen nun Tag für Tag auf viele kleine verschiedene Arten.

Nachricht von Juliana

Während unseres Vortrags bat sie besonders darum, diesen Teil mit ihren ganz eigenen Worten zu verlassen…

Das Behandlungsprotokoll ist sehr vollständig, ich empfehle es von ganzem Herzen, es gibt nichts zu befürchten. Es ist sehr seriös, sie geben Dir, was sie versprochen haben. Es gibt keine Nebenwirkung. Ich bin sicher, dass Menschen mit meiner oder einer ähnlichen Diagnose, die nach einer alternativen Behandlungsart zu suchen, hier eine Möglichkeit haben ihre Lebensqualität zu verbessern. Es wird Verbesserungen geben, auch wenn es, je nach körperlicher Verfassung, vielleicht kleine Sachen sind, aber es lohnt sich. Ich habe hart gearbeitet um durch eine Spendenaktion hierher zu kommen. Mit Hilfe meiner Freunde und durch Menschen, die von meinem Lebensweg berührt waren. Die Behandlung ist relativ teuer für diejenigen, die keine komfortable finanzielle Stabilität haben, aber ich garantiere, dass es jeden Cent wert ist.

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Referenzen

  1. N. M. Vieira & E. Zucconi & C. R. Bueno Jr.et al. Human Multipotent Mesenchymal Stromal Cells from Distinct Sources Show Different In Vivo Potentialto Differentiate into Muscle Cells When Injected in Dystrophic Mice. Stem Cell Rev and Rep DOI 10.1007/s12015-010-9187-5.
  2. Thomas E. Ichim a, Doru T. Alexandrescu, Fabio Solano. et al. Mesenchymal stem cells as anti-inflammatories: Implications for treatment of Duchenne muscular dystrophy. Cellular Immunology 260 (2010) 75–82.
  3. Mirella Meregalli et al. Stem cell therapies to treat muscular dystrophy. Biodrugs 2010; 24(4): 237-247.